Traumaheilung

Trauma-Heilung®

Integrative körperorientierte Trauma-Heilung zur Lösung von Bindungs-, Entwicklungs- und Schocktrauma

In meiner Praxis begleite ich Menschen, die unter den Folgen von Schock-, aber auch komplexen Traumatisierungen wie Bindungs- und Entwicklungstraumen leiden. Die von mir angewandte Form der körperorientierten, integrativen Trauma-Heilung entspringt dem von Dr. Peter A. Levine entwickelten Somatic Experiencing (SE) und dem Neuroaffektiven Beziehungsmodell NARM (einer psychotherapeutischen Methode zur Behandlung von Entwicklungs- und Bindungstraumen). Daneben bilden die Trauma-Berührungsarbeit von Kathy Kain und die Trauma-Körperarbeit (SOMA) den Hintergrund meiner Arbeitsweise.

Das Bewusstsein für Trauma ist in den letzten jahren in der Öffentlichkeit glücklicherweise gewachsen. Verständnis ist entstanden für die Not traumatisierter Menschen und für die unterschiedlichsten Symptome, die als Trauma-Folgeerscheinung auftreten können.

Trauma ist der Verlust von Verbindung - zum eigenen Selbst, zur Umwelt, zu den anderen Menschen.

Trauma-Heilung erforscht und löst das, was der Verbindung im Weg steht,  so dass diese wieder gefühlt und ins Gewahrsein treten kann.

Heute wird zwischen Schocktrauma und komplexem Trauma (zu dem Bindungs- und Entwicklungstraumen gehören) unterschieden, wobei eine Kombination verschiedener Traumaformen verbreitet ist:

"Auch wenn Schocktraumen als auch komplexe Traumen mit unserem Überleben zusammenhängen, so haben sie doch unterschiedlliche Implikationen. Wenn ein Lkw auf uns "losgeht", machen wir uns keine Gedanken darum, die Liebe des Lkws zu verlieren. Wir sind einer unmittelbaren tödlichen Bedrohung ausgesetzt und müssen einfach nur unser elementares Überleben sicherstellen. Wenn aber unsere entscheidenden Bezugspersonen "auf uns losgehen", stecken wir in einer Zwickmühle. Die Menschen, von denen wir in Hinsicht auf Kontakt und Liebe voll und ganz abhängig sind, sind gleichzeitig diejenigen, die unser Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit bedrohen." (L.Heller/B.Kammer)

Komplexe Traumen treten als Reaktion auf lang andauerde und sich wiederholende Ereignisse auf, sie sind ein vertraut gewordener "Normalzustand", ein Teil des Alltags. Sie können auch als Beziehungs- und emotionales Trauma bezeichnet werden. Die innerlich empfundene Sicherheit ist dabei gefährdet. Das Selbst, der Selbstwert und die eigene Identität sind bedroht, sei dies durch die Unmöglichkeit einer sicheren Bindung im Kindesalter oder durch zwischenmenschliche Traumen im Erwachsenenalter.

Beim Entwicklungs- und Bindungstrauma werden die primären Bedürfnisse von Neugeborenen und Kleinkindern nicht genügend erfüllt: Sie sind anhaltenden Erfahrungen von z.B. Vernachlässigung, von emotionalem oder sexuellem Missbrauch ausgesetzt, sie werden vielleicht Zeugen häuslicher Gewalt, von Substanzmissbrauch, haben einen Elternteil verloren oder müssen lange Zeit getrennt von ihren Eltern im Spital verbringen. Wenn die frühkindliche Bindung gefährdet ist, unternimmt das Kind alles, um die Bindung zu den Menschen aufrecht zu erhalten, von denen es in seinem Überleben abhängt. Selbst wenn es dabei entscheiden muss, sich von seinen eigenen Bedürfnissen nach Kontakt, Nähe, Geborgenheit, Vertrauen, Autonomie, sexueller Entwicklung und Liebe abzuschneiden. Das Kind befindet sich in einem grundlegenden Dilemma zwischen seinen Bedürfnissen und der Aufrechterhalung der Bindung. Die Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes und seine Selbstorganisation sind weitreichend.

Bei erwachsenen Menschen können permanente, systmische Traumen entstehen, wenn Menschen beispielsweise lang anhaltend Krieg, zwischenmenschlichem Terror und Diskriminierung ausgesetzt sind oder Unerlöstes von früheren Generationen weitergegeben wird.

Nicht integrierte Traumen wirken sich auf sämtliche Lebensbereiche aus, denn der Pegel der Stresshormone und die innere Desorganisation sind chronisch zu gross. Dies kann seelische und körperliche Krankheiten wie Depressionenen, Probleme mit der Sexualität und Süchte hervorrufen. Ein negatives Selbstbild und negative Glaubenssätze bezogen auf sich selbst (sich schlecht fühlen, böse, wertlos, schuldig oder schmutzig, sich schämen) sind vorherrschend. Oft bestehen bleibende Beziehungsschwierigkeiten, zum Beispiel das Gefühl, von Anderen (Freunden, Familie, intimen Beziehungen) abgeschnitten zu sein, nicht dazu zu gehören, sich im Kontakt unsicher zu fühlen. Mit den eigenen Emotionen, Impulsen und Körperempfindungen umzugehen oder überhaupt solche zu spüren, ist schwierig.

Bei der Heilung von komplexen Traumen steht der Beziehungsaspekt im Mittelpunkt, denn das Trauma ist durch Versagen in Beziehung entstanden. Gemeinsam in einem sicheren Kontakt und Rahmen erforschen wir das, was ihren tiefsten Wünschen nach authentischem Selbstausdruck und Verbindung im Weg steht. die Symptome stehen dabei nicht im Vordergrund, sondern das, was diese in der Tiefe antreibt. Die eigenen Überlebensstrategien können erkannt und gewürdigt werden. In einem sicheren Kontakt erforschen wir gemeinsam, inwiefern die Identifikation mit den kindlichen Überlebensstrategien im Hier und Jetzt des Erwachsenenlebens aufrecht erhalten wird und so die alte Identifikation zementiert. Oft gilt es dabei auch, tiefen Gefühlen zu erlauben, sich zu vervollständigen.

Mit dem Anerkennen und der Erfahrung einer sicheren Verbindung kann sich ihr System beruhigen und in seinen natürlichen Zustand von Verbundenheit und Selbstkontakt zurückfinden.

Ein Schocktrauma entsteht in der Regel als Reaktion auf ein einmaliges Ereignis mit klarem Anfang und Ende. Es bedroht unmittelbar unser Leben und tritt oft plötzlich und unerwartet ein. Unfälle, Stürze, Operationen, schwere Verletzungen, Geburtstrauma, aber auch plötzliche Verluste, sexuelle und körperliche Übergriffe, Gewalttaten und auch Naturkatastrophen gehören dazu. Als Folge dieser unmittelbar lebensbedrohlichen äusseren Gefahr können Symptome einer Dysregulation des Nervensystems auftreten.

Während des plötzlichen, bedrohlichen Ereignisses wird im Körrper eine Angstreaktion ausgelöst, die die sogenannte Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreaktion in Gang bringt, um unser Überleben zu sichern. Wenn diese Angstreaktion nicht zu einem erfolgreichen Abschluss findet, bleibt die hohe mobilisierte Energie im Körper gefangen und kann zu vielfältigen Sympfomen führen, die unmittelbar aber auch erst viel später auftreten können: Übererregung, Ängstlichkeit, Angst- und Panikattacken, Schlaflosigkeit, Starre oder scheinbare Teilnahmslosigkeit, heftige, unkontrollierbare Gefühle, ein Wiedererleben der traumatischen Situation und Verhalten des Vermeidens oder sich der Gefahr Aussetzens. Verschiedenste körperliche Symptome können auftreten wie Verdauungsbeschwerden u.A.

Bei der Heilung von Schocktrauma geht es vorrangig um die Vervollständigung der unterbrochenen Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsreaktion, damit die Lebensenergie wieder ins Fliessen kommt und die hohe Spannung abgebaut werden kann. Somatic Experiencing arbeitet mit der uns innewohnenden Fähigkeit zur Selbstregulation und hilft, durch das traumatische Erleben im Körper gebundene Energie wieder in den natürlichen Lebensfluss zurück zu führen. Dadurch kehren Lebensenergie, Vitalität, Neugier aufs Leben, aber auch entspannte Wachheit zurück. Schmerzen und Ängste können gelindert werden. Verbindung, gesunde Grenzen, Intimität, Vertrauen und emotionale Stabilität werden gestärkt.

 

Die gezielte Arbeit mit Berührung, die meist auf der Liege stattfindet, ist für viele Menschen wertvoll, da sie den Zugang zum Körperempfinden und dem, was im gesamten Körpersystem passiert, sehr direkt unterstützt.

Meine Aufgabe ist es, Sie mit Achtsamkeit zu begleiten, Sicherheit zu schaffen, und Sie und Ihr System zu unterstützen auf ihrem Weg zu Ganzheit und Verbundenheit.

Kosten: 130.- pro Stunde

Natürliche Wege der (Trauma)Heilung

Trauma ist der Verlust oder die Einschränkung von Verbindung sowohl nach Innen (zu unseren Empfindungen, Gefühlen, Wahrnehmungen, aber auch zu unserem Handeln) als auch nach Aussen (Kontakt zur belebten Umwelt, zu andern Menschen). In der Natur gibt es unzählige Möglichkeiten, diese wieder zu wecken und zu pflegen, Kräften zu begegnen, die Sie in Ihrer Heilung unterstützen, Orte der Sicherheit/Geborgenheit zu entdecken, sowohl im Innen wie im Aussen. Handlungen, die im Alltag schwierig sind, können hier spielerisch und symbolisch erprobt und gemeistert werden und so eine neue innere Erfahrung ermöglichen.

Die Absicht, Dauer und die Art des Naturganges bestimmen wir in einem Vorgespräch gemeinsam. Im Anschluss integrieren Sie die Naturerfahrung in einem abschliessenden Gespräch.

Traumaheilung in der Natur kann auch ergänzend zu andern Therapien hilfreich sein.

Kosten: 120.- pro Stunde

Traumasensitive Massage/Körperarbeit

Wenn Berührung mit einem Trauma gekoppelt ist, entsteht oft ein Dilemma: Der Wunsch nach einer Massage/Berührung ist da, gleichzeitig löst dies - oft schon der Gedanke daran - Stress oder Unbehagen aus und kann nicht einfach entspannt angenommen werden. Dies muss nicht so bleiben! Themen wie Sicherheit, Grenzen, Qualitäten von Berührung, das eigene Empfinden zum Ausdruck bringen dürfen oder können, werden bei der traumasensitiven Massage berücksichtigt. Im Dialog und in Achtsamkeit finden wir gemeinsam Wege, damit sich neue Erfahrungen von Berührung und Kontakt/Verbindung nach Innen und Aussen verankern können.

Trauma ist der Verlust von Verbindung.

* P. Levine